Obstanbau -vielseitiger als oft gedacht

Viele Menschen, die nichts mit dem Obstanbau zu tun haben, können sich gar nicht vorstellen, wie viel Arbeit in dem Obstanbau steckt. Denn es ist weit mehr als nur einen Baum in die Erde zu stecken und darauf zu warten, dass die Ernte eingebracht werden kann.

Jeder Baum benötigt ein eigenes Pflanzloch. Dieses sollte doppelt so breit und tief sein wie der Pflanzballen des Baumes. Sicherlich ist auf eine gute Bodenqualität zu achten. Eventuell muss der Boden im Vorwege entsprechend bearbeitet werden. Egal, wie gut diese jedoch ist, empfiehlt es sich, in den lockeren Boden des Pflanzloches hinein zu geben. Handelt es sich um einen trockenen Herbst, muss der Pflänzling täglich gegossen werden, um ein gutes Wurzelnetz entwickeln zu können. Je besser sich dies entwickeln kann, desto schöner gedeiht der Baum.

Erziehung & Wassertriebe

Ja, auch Bäume müssen erzogen werden. Zum einen müssen die Äste, in die richtige Position gebracht werden. Je optimaler sie zueinander stehen, desto besser ist der Ertrag. Doch auch die Höhe kann dem Baum „vorgegeben“ werden. Zwar werden jährlich eine wieder Wassertriebe versuchen, an Höhe zu gewinnen. Letztlich jedoch werden diese herausgebrochen, damit die Früchte führende Äste mehr Kraft zur Verfügung haben.

Wassertriebe können an jedem Baum entstehen. Sie sollten frühzeitig entfernt werden. Denn das einzige, was sie können, ist das Kraftzehren. Aus diesem Grunde werden sie frühzeitig heraus gebrochen oder aber im Herbst während des Herbstschnittes entfernt.

Junifall

Im Juni kann es vorkommen, dass der Baum einen Teil seiner Früchte abwirft. Besonders in Jahren, in denen sich viele Blüten und Fruchtstände gebildet haben, ist dieses Phänomen zu sehen. Zwar kann geringfügig mit Gaben organischen Düngers Hilfestellung geleistet werden. Alle fallenden Früchte sind aber nicht zu retten. Dem Baum allerdings tut das vermehrte Düngen meistens gut. Auch zusätzliches Bewässern kann helfen.

Schadhafte Früchte & Maden-/Wurmbefall

Wer seine Bäume regelmäßig kontrolliert, wird schnell feststellen, wenn sich schadhafte Früchte bilden. Diese sollten sofort entfernt und in der Restmülltonne entsorgt werden, damit sich dieser Befall nicht großrahmig ausbreitet. Zudem können verschiedene Keime und Pilze, die hierfür zuständig sind, auch im Boden überleben, sodass dieser Befall im nächsten Jahr wieder auftreten kann.
Um diesen zu vermeiden, werden sogenannte Leimringe um die Baumstämme gelegt, in denen die herauf krabbelnden Maden eingefangen und in der Restmülltonne entsorgt werden. Wieder ist es die Bodenhygiene rund um den Obstbaum, die ein vermehrtes Auftreten von Maden und ähnlichen Schädlingen vermeiden kann.

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